The Visitor ist ein Film, der zum Nachdenken anregt und die Komplexität von Einwanderung, Identität und menschlichen Beziehungen erforscht. Unter der Regie von Thomas McCarthy spielt Richard Jenkins die Hauptrolle des Walter Vale, eines einsamen College-Professors, der ein junges Paar in seiner Wohnung in New York City entdeckt.

Der Film beginnt mit einem düsteren Ton, als wir sehen, wie Walter sein tägliches Leben durchlebt, scheinbar losgelöst von den Menschen um ihn herum. Er ist ein Mann, der in einem Trott feststeckt und weder in seiner Arbeit noch in seinem Privatleben einen Sinn oder ein Ziel finden kann. Das ändert sich, als er in seine Wohnung in New York City zurückkehrt und dort Tarek (Haaz Sleiman) und Zainab (Danai Gurira) entdeckt, ein junges Paar, das illegal dort lebt.

Walter zögert zunächst, die beiden rauszuschmeißen, doch als er sie kennenlernt, beginnt er, einen Funken Hoffnung in seiner sonst so alltäglichen Existenz zu sehen. Tarek, ein Musiker, bringt Walter das Spielen der Djembe-Trommel bei, und Zainab führt ihn durch Essen und Gespräche in ihre Kultur ein. Durch diese Erfahrungen beginnt Walter ein Gefühl der Verbundenheit und des Sinns zu empfinden, das er seit Jahren vermisst hat.

Die Dinge nehmen jedoch eine Wendung, als Tarek von der Einwanderungsbehörde verhaftet und in einem Haftzentrum festgehalten wird. Walter, der sich mit dem Paar angefreundet hat, beschließt, ihnen zu helfen, für die Freilassung von Tarek zu kämpfen. Dabei stellt er fest, dass sein eigenes Identitäts- und Zugehörigkeitsgefühl durch die Interaktion mit den beiden Fremden in Frage gestellt wird.

The Visitor ist ein kraftvoller Film, der komplexe Themen auf nuancierte und durchdachte Weise anspricht. McCarthys Regie ist subtil, aber wirkungsvoll und lässt die Figuren und ihre Geschichten in den Mittelpunkt rücken. Die schauspielerischen Leistungen sind außergewöhnlich, insbesondere Richard Jenkins, der als Walter eine zu Herzen gehende und unaufdringliche Darstellung abliefert.

Der Film zeichnet sich außerdem durch eine atemberaubende Kameraführung und einen eindringlichen Soundtrack aus, der die emotionale Wirkung des Films noch verstärkt. Insgesamt ist The Visitor ein Film, den man gesehen haben muss und der einen noch lange nach dem Abspann zum Nachdenken anregt. Er ist ein Zeugnis für die Kraft der menschlichen Verbindung und die Bedeutung von Empathie in unserer zunehmend gespaltenen Welt.

Von Gisela

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