Martin Scorseses „Shutter Island“ ist ein eindringlicher Psychothriller, der Sie bis zum Schluss in Atem hält. In dem 2010 erschienenen Film spielt Leonardo DiCaprio den US-Marshal Teddy Daniels, der das Verschwinden eines Patienten in einer psychiatrischen Klinik auf einer einsamen Insel vor der Küste von Massachusetts untersuchen soll.
Von der ersten Szene an schafft Scorsese eine angespannte und unheimliche Atmosphäre, die den Ton für den Rest des Films angibt. Die Kinematographie ist atemberaubend, mit atemberaubenden Aufnahmen der zerklüfteten Landschaft und der gotischen Architektur der Insel. Die von Robbie Robertson komponierte Filmmusik verstärkt das Gefühl von Unbehagen und Spannung im gesamten Film.
DiCaprio liefert eine starke Leistung als Teddy Daniels, ein Mann, der von seiner Vergangenheit verfolgt wird und mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Als er das Verschwinden des Patienten untersucht, deckt er ein Netz von Geheimnissen und Lügen auf, das die Struktur des Krankenhauses zu zerreißen droht.
Auch die Nebendarsteller sind hervorragend, allen voran Ben Kingsley als leitender Psychiater des Krankenhauses und Max von Sydow als mysteriöser Häftling. Die Chemie zwischen DiCaprio und seinen Mitstreitern stimmt, und ihre Leistungen sind umso beeindruckender, wenn man bedenkt, wie komplex die Charaktere sind, die sie darstellen.
Was „Shutter Island“ von anderen Thrillern abhebt, ist die Erforschung der menschlichen Psyche und der Natur der Realität selbst. Je tiefer Teddy in das Geheimnis des Krankenhauses eindringt, desto mehr beginnt er, seinen eigenen Verstand und die Motive der Menschen um ihn herum in Frage zu stellen. Der Film fordert den Zuschauer auf, sich zu fragen, was real ist und was nur ein Hirngespinst der Figuren ist.
Insgesamt ist „Shutter Island“ ein meisterhafter Film, der atemberaubende Bilder, starke Darsteller und eine zum Nachdenken anregende Handlung vereint. Für Fans von Psychothrillern ist er ein Muss, und er bleibt einer der am meisten unterschätzten Filme von Scorsese.